“ Ab 15. September gastiert die Ausstellung der weltbesten Pressefotos wieder im siebten Bezirk â bereits zum sechzehnten Mal in Folge ist das Fotomuseum WestLicht Schauplatz von World Press Photo.
er Herbst ist die Zeit von World Press Photo. Mit der Wahl der Aufnahme des tĂŒrkischen Associated Press Fotografen Burhan Ozbilici zum World Press Photo des Jahres traf die Jury heuer eine besonders kontrovers und hitzig diskutierte Entscheidung. Das Bild vom 19. Dezember 2016 zeigt die Ermordung des russischen Botschafters in der TĂŒrkei, Andrey Karlov, durch den 22-jĂ€hrigen Polizeibeamten MevlĂŒt Mert AltıntaĆ bei der Eröffnung einer Fotoausstellung in Ankara.
âEs war eine Ă€uĂerst schwierige Entscheidung, aber schlieĂlich war die Mehrheit der Auswahlkommission von der ExplosivitĂ€t des Bildes ĂŒberzeugtâ, so Jury-Mitglied Mary F. Calvert. âEs bringt den derzeit verbreiteten Hass auf den Punkt und jedes Mal, wenn das Foto auf unseren Bildschirmen auftauchte, wichen wir unwillkĂŒrlich ein StĂŒck zurĂŒck, weil es eine solche Sprengkraft besitzt. Wir hatten den Eindruck, dass dieses Bild wirklich verkörpert, worum es beim World Press Photo des Jahres gehtâ.
World Press Photo in der Galerie Westlicht
2016 zog das Event rund 23.000 BesucherInnen in die WestbahnstraĂe. Die prĂ€mierten Einzelbilder und Fotoserien lassen als Ikonen der Zeitgeschichte das vergangene Jahr Revue passieren und zeigen auf eindringliche Weise Ereignisse aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Sport und Natur. Zu den dominierenden Themen im Wettbewerb gehören die Konflikte in der islamischen Welt, insbesondere der Krieg in Syrien und der Kampf gegen den IS im Norden Iraks, ebenso wie das Schicksal der FlĂŒchtlinge auf den gefĂ€hrlichen Transitrouten nach Europa.
Jenseits des Atlantiks, auf einer Demonstration in Baton Rouge im US-Bundesstaat Louisiana, schoss der Fotograf Jonathan Bachman ein schon jetzt ikonisches Bild fĂŒr den zivilen Widerstand und die Proteste gegen die wiederholte Polizeigewalt gegen Afroamerikaner in den USA und belegte damit den ersten Platz in der Kategorie Aktuelle Themen. Das Bild zeigt die 27-jĂ€hrige Aktivistin Ieshia Evans, die sich allein einem Kordon von schwer gepanzerten Polizisten in den Weg stellt.
Gleich zwei ausgezeichnete Projekte beschĂ€ftigen sich mit dem brutalen Anti-Drogen-Krieg, den der im Juni 2016 angetretene PrĂ€sident Rodrigo Duterte auf den Philippinen entfesselt hat. Seit seiner AmtseinfĂŒhrung wurden ĂŒber 2.000 Menschen von der Polizei getötet, darĂŒber hinaus zĂ€hlt die Statistik mehr als 3.500 ungeklĂ€rte Morde an vorgeblichen AbhĂ€ngigen und Kleindealern.
In der Kategorie Natur belegte die amerikanische Fotojournalistin Ami Vitale einen zweiten Platz mit ihrer Geschichte ĂŒber Aufzucht- und Forschungsstationen fĂŒr Pandas in der chinesischen Provinz Sechuan. Im vergangenen Jahr konnte der GroĂe Panda von der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten genommen werden â die Population gilt zwar nach wie vor als fragil, hat sich aber auch dank des Einsatzes des chinesischen Staates zum Schutz des natĂŒrlichen Lebensraums der BĂ€ren stark erholt.
Insgesamt wurden im Wettbewerb 45 FotografInnen aus 25 LĂ€ndern in acht Kategorien ausgezeichnet. Beworben hatten sich 5.034 KandidatInnen aus 125 Nationen mit ĂŒber 80.000 Fotografien.
Information fĂŒr Besucher
Erwachsene: 7 Euro
SeniorInnen und Studierende bis 27 Jahre: 5 Euro
Kinder von 6 bis 16 Jahren sowie SchĂŒlerInnen, Lehrlinge, Zivildiener,
Menschen mit Handikap: 2 Euro
Kinder unter 6 Jahren: frei
Familienkarte (2 Erwachsene + 1 Kind): 14 Euro â jedes weitere Kind frei
Gruppen ab 10 Personen (Erwachsene): 5 Euro pro Person
InhaberInnen des Kulturpass: frei
+43-522-66-36-60
www.westlicht.com